Von Surfers Paradise nach Sydney
70.Tag – 10.03.2006
Lothar begann den Tag mit einem Jogging-Lauf entlang des Strandes von Surfers Paradies, Andrea musste wegen einer Fußverletzung (das gab sie zumindest vor ;-) leider darauf verzichten. Wahrscheinlich hatte sie deswegen auch schlechte Laune und zwang Lothar, sein geliebtes Surfers Paradise heute schon zu verlassen. Im Ernst: Unser Flug nach Peking konnte nicht verschoben werden und wir hatten noch eine ziemliche Strecke bis Sydney vor uns.
Entlang der Gold Coast ging es zunächst nach Burleigh Heads. Dort fanden gerade die Meisterschaften im ’Surf Life Saving’ statt. Es gibt mehrere Disziplinen, u. a. mit speziellen Ruderbooten und Surfboards. Vor allen die Rettungsboote mussten ganz schön gegen die Wellen kämpfen. In Australien hat sich Rettungsschwimmen als eigenständige Sportart entwickelt, die sehr populär ist und in der viele Wettkämpfe stattfinden.
Nach einem kleinen Bad im Meer ging es dann weiter bis Murwillumbah und dort zur Touristeninfo, die direkt am Tweed River liegt. Dort war man sehr nett und hilfreich und wir konnten uns einen Film über die erdgeschichtliche Entstehung Australiens und besonders dieses Gebietes ansehen. Murwillumbah ist umgeben vom Rand des weltweit größten erloschenen Schildvulkans der Erde. In der Nähe der Stadt liegt der Mount Warning, den wir besteigen wollten. Wir bekamen Informationen zum Aufstieg und man warnte uns, nicht zu spät loszugehen. Es besteht sonst die Gefahr, dass man den Rückweg nicht mehr vor Beginn der Dunkelheit schafft und sich im Regenwald verirrt.
Wir fuhren also zum Parkplatz am Fuße des Berges und schlüpften zum ersten Mal seit unseren Neuseeland-Wanderungen wieder in unsere Wanderschuhe. Ein komisches Gefühl, nach Wochen in Flipflops und Sandalen waren unserer Füße ‚richtige’ Schuhe gar nicht mehr gewöhnt Am Beginn des Wanderpfades gab es auch ein Schild mit einer kurzen Beschreibung des Weges und nochmals den Hinweis, auf die Zeit zu achten.
Auf dem Weg trafen wir etliche Wanderer, die bereits auf dem Rückweg waren. Wir hatten ein Gespräch mit ein paar Hippies (sahen zumindest so aus), die mit ihrem Digeridoo den Pfad herab kamen. Sie warnten uns, dass es schon relativ spät sei und wir uns das mit dem Aufstieg noch mal überlegen sollten. Wir sahen auf die Uhr: 13.30h – also noch Zeit genug. Auf ihrer Uhr war es bereits 14.30h – na ja dachten wir, die vielen Joints. Wir gingen also weiter. Die Wanderung war sehr schön, teilweise hatten wir einen tollen Blick aufs Tal. Die meiste Zeit liefen wir im Schatten der Bäume, so dass die Sonne kein allzu großes Problem war. Der letzte Teil des Weges ist sehr steil, als Hilfe ist eine Stahlkette gespannt. Doch die Mühe lohnte sich. Der Mount Warning liegt quasi in der Mitte des Tweed Valleys und man hat einen Rundumblick auf den Kraterrand des ehemaligen Vulkans, der das Tal begrenzt.
Der Abstieg ging relativ problemlos, obwohl der Weg teilweise etwas schlecht zu erkennen war, da die Sonne schon relativ tief stand. Gegen 17 h waren wir dann wieder am Auto und da es bereits sehr spät war, beschlossen wir in Murwillumbuh zu übernachten. Nach einiger Suche fanden wir ein gutes Motel, das Palm Cove Motel. Zwar war es etwas teuerer als unsere sonstigen Unterkünfte, aber heute hatten wir uns ein bisschen Luxus verdient.
Wir unterhielten uns mit dem netten Eigentümer, der uns erklärte, was eigentlich ‚BYO’ auf Schildern vieler Restaurants bedeutet: ‚BYO’ steht für ‚Bring Your Own’, d. h. alkoholischen Getränke muss man selber mitbringen, da das Geschäft keine Lizenz zum Ausschank hat. Komisch, diese Australier! Wir erzählten von unserer Begegnung mit den Hippies, die wahrscheinlich aus Nimbin kamen. Das ist berühmt-berüchtigt als Hippiestadt, in der Marihuana offen gehandelt wird. Es stellte sich heraus, dass die beiden doch richtig die Uhr lesen konnten. Wir waren heute über die Grenze zwischen den Bundesstaaten Queensland nach New South Wales gefahren und damit auch über eine Zeitzonengrenze. In NSW gibt es im Winter die ‚Saving Time’ (so ähnlich wie in Deutschland die Sommerzeit), in Queensland hat man sich dagegen entschieden. Also waren wir tatsächlich eine Stunde zu spät dran. Die spinnen diese Australier!
71.Tag – 11.03.2006
Morgens machten wir noch einen kurzen Stadtspaziergang. Wir trafen ein paar Kids, die uns Katzenjunge für 5 A$ verkaufen wollten. Unseren Einwand, das eine Katze auf Reisen nicht so praktisch ist, wollten sie nicht so richtig gelten lassen. Im wohl einzigen Internetcafé der Stadt mailten wir Fotos für unser Weblog an Andrea’s Bruder Dominik, der diese für uns einstellen sollte. Es war wirklich frustrierend: 2 h für 8 Bilder! Was hätten wir alles für einen DSL-Anschluss gegeben.
Schließlich verabschiedeten wir uns von der Stadt und fuhren weiter an der Küste entlang nach Byron Bay. Ganz in der Nähe befindet sich der Leuchtturm von Cape Byron, der östlichste Punkt des australischen Festlandes. Die Aussicht auf die Bucht war wunderschön. Wir machten einen kleinen Spaziergang entlang der Steilküste und beobachteten die beeindruckende Brandung an dieser Stelle.
Unser nächstes Ziel war Lennox Head, ein kleiner Badeort, bekannt für die guten Surfbedingungen. Wir verbrachten ein paar schöne Stunden am Strand mit Baden und surften auf unserem Bodyboard in den wirklich hohen Wellen. Mittlerweile hatten wir ja schon einige Übung. Lothar versuchte sich zwischendurch am Öffnen einer Kokusnuss mit seinem Schweizer Taschenmesser – und wieder mal stellten wir fest, dass mit dem falschen Werkzeug alles doppelt so schwer ist
Gegen 17 h kamen wir in Ballina, unserem heutigen Tagesziel an und fanden ein nettes Motel, die ’Travellers Lodge’. Wir unterhielten uns mit dem Besitzer, der Deutsch sprach. Er hat früher für die Lufthansa gearbeitet und freute sich, mal wieder sein Deutsch trainieren zu können. Wir wollten heute beim Abendessen den Sonnenuntergang bei einem Barbecue (BBQ) genießen und dazu auf einen der vielen öffentlichen BBQ-Plätze gehen. Unser Wirt empfahl uns einen Park in der Nähe. Aus unseren Vorräten machten wir noch schnell einen Salat. Aber leider verpassten wir dann doch den Sonnenuntergang, weil wir ewig für die Auswahl des Fleisches im Supermarkt brauchten. Nur durch Zufall fanden wir dann in der Dunkelheit tatsächlich einen Grillplatz, wo wir unsere Spareribs zubereiten konnten. Die öffentlichen BBQ-Plätze sind wegen der Brandgefahr in der Regel mit elektrischen Grills ausgestattet und nach anfänglichen Schwierigkeiten meisterten wir die Technik. Obwohl die Spareribs mehr Knochen als Fleisch waren, genossen wir unser nächtliches Festmahl.
Wir hörten während des Essens den Lärm eines Rugby-Spiels und dachten uns, es wäre eine gute Gelegenheit noch etwas typisch Australisches kennen zu lernen. Kurz entschlossen fuhren wir zum Stadion, doch leider war das Spiel gerade zu Ende gegangen. Zuerst dachten wir es wäre nur eine Spielpause, weil viele sich ein Bier holen gingen. Das wollten wir auch und trafen am Eingang auf Denis, der sich als Offizieller des Clubs vorstellte. Er sagte uns, dass der Zutritt nur für Clubmitglieder erlaubt sei. Was aber kein größeres Problem darstellte: Wir füllten kurzer Hand einen Antrag aus und wurden herzlich als Gastmitglieder der 'Ballina Seagulls' aufgenommen.
72.Tag – 12.03.2006
Lothar konnte Andrea heute zum Joggen entlang des Richmond Rivers überreden. Wir sahen viele Leute, die sich auf eine sonntägliche Boots- und Angeltour vorbereiteten und ein paar Pelikane, die das ganze Treiben beobachteten.
Bevor wir weiter in Richtung Süden aufbrachen, erkundeten wir noch etwas Ballina. Wir fuhren zuerst zum Aussichtspunkt über die Lighthouse Beach und dann weiter zur Shelley Beach. Dort machten einen kleinen Spaziergang am Strand und waren wieder mal beeindruckt von der Naturgewalt des Meeres und den Fähigkeiten einiger Surfer, diese zu bezwingen. Auf dem Weg raus aus Ballina sahen wir ein paar weißgekleidete ältere Herrschaften und wurden neugierig. Die Männer gehörten zum ’Ballina Bowling & Recreation Club’ und waren gerade beim ihrem wöchentlichen Rasenbowling-Spiel. Wir unterhielten uns über den Zaun hinweg mit einem netten Herren, der versuchte uns die Regeln zu erklären. Was in Deutschland unter Bowling verstanden wird, heißt in Australien übrigens ’Tenpin bowling’
Sydney war noch relativ weit entfernt, weshalb wir heute eine große Strecke schaffen wollten. Es ging immer entlang des Pacific Highways in Richtung Süden. Mittags machten wir Halt in Maclean, einer kleinen Stadt, die ihre schottische Wurzeln sehr betont. Die Lichtmasten wurden mit schottischen Kiltmustern bemalt. Wir picknickten am Clarence River, der ziemlich groß ist.
Dann ging es weiter über Grafton nach Woolgoolga. Dort sahen wir neben der Straße einen indischen Tempel und wurden neugierig. Es stellte sich heraus, dass es sich um einen Sikh-Tempel handelt. Diese Religion stammt aus dem Panjab, eine Region im Norden Indiens. Wir wurden von einer jungen Frau der Gemeinde eingeladen, uns den Tempel anzusehen und zum Essen zu bleiben. Es war sehr interessant, etwas über den Tempel, die Religion und das Leben der Sikh in Australien zu erfahren. Etwa die Hälfte der Bevölkerung von Woolgoolga sind übrigens Sikh.
Nach diesem interessanten Intermezzo fuhren wir bis Coffs Harbour, wo wir uns an ’Fredo’s Pies’, um einmal das australische Nationalgericht zu probieren. Pies sind Pasteten, die aus einem Teigmantel und einer Füllung aus zerkleinerten Fleisch, Wild, Fisch oder Geflügel bestehen. Pies sind in Australien wirklich sehr beliebt: es werden rund 260 Mio. pro Jahr vertilgt, das sind ca. 13 Stück pro Einwohner. Wir haben drei verschiedene probiert, das hat uns erstmal gereicht. Alfred Biolek würde sagen: "Es hat interessant geschmeckt." ;-)
In Kempsey fanden wir ein günstige Unterkunft, das ’Motel Kempsey’. Da es keine Kochmöglichkeit gab, bestellten wir uns eine Pizza.
73.Tag – 13.03.2006
Vor der Weiterfahrt wollten wir noch schnell Kempsey erkunden. Die Stadt ist berühmt für zwei Dinge: den Akubra-Hat (so ein Ding wie Crocodile Dundee trägt) und für Slim Dusty, den legendären Country-Sänger und berühmtesten Sohn der Stadt. Wir hatten gehört, dass es hier ein Museum für ihn geben soll. In der Touristeninfo sagt man uns aber, dass dies erst in Planung sei. Also mussten wir uns mit einem Foto neben einem Papp-Dusty zufrieden geben.
Unsere nächste Station war Port Macquarie. Wir machten einen kleinen Spaziergang am Meer, entlang des ’Breakwall’. Seit Jahren werden die Steine der Mole von Besuchern bemalt oder beschrieben. Teilweise richtig kleine Kunstwerke. Schließlich gelangten wir an die Pazifik-Mündung des Hastings Rivers.
Danach ging es auf dem Pacific Highway wieder in Richtung Süden. Wir entschlossen uns in Rainbow Flat den Highway zu verlassen und auf dem landschaftlich schöneren Lakes Way in Richtung Forster-Tuncurry zu fahren. Wir machten eine kleine Kaffeepause in dieser netten Küstenstadt und fuhren dann weiter entlang des Lakes Way (auf deutsch Seen-Weg) in Richtung Buladelah. Die leicht bergige, wunderschöne Strecke führte vorbei am Wallis-See, dem Scott-See und dem Myall-See. Schließlich trafen wir wieder auf dem Pacific Highway, auf dem es weiter in Richtung Port Stephens fuhren.
Port Stephens ist ein weit ins Land reichender Naturhafen, bekannt als Urlaubs- und Erholungsgebiet. Zunächst fuhren wir nach Anna Bay, um die größte Wanderdüne der südlichen Hemisphäre zu sehen. Wir parkten unserer Auto und machten uns auf zu einem kurzen Spaziergang in der Düne. Bereits nach ein paar Metern hatten wir das Gefühl, in der Sahara zu sein: So weit das Auge reichte, nur Sand.
Nach dem Erlebnis dieses beeindruckenden Naturphänomens machten wir uns auf die Suche nach einer Unterkunft für die Nacht. Dabei konnten wir ein typisches australisches Tier in freier Wildbahn erleben. Bei einem Backpacker konnten wir in den Baumspitzen wilde Koalas beobachten. Leider gab er dort keine Betten mehr und wir mussten weiter. Wir fanden nach einiger Suche ein Motel in Nelson Bay (Dolphin Motel), das ein ganz gutes Preis-Leistungs-Verhältnis hatte.
74. Tag – 14.03.2006
Unser Schlaf war durch den lautstarken Streit eines Ehepaars etwas gestört worden. Irgendwann hatte dann wohl jemand die Polizei geholt und es kehrt Ruhe ein. Wir brachen vor dem Frühstück zu einem ausgedehnten Lauf am Meer auf. Trotzdem schien Lothar nach unserer Rückkehr noch nicht richtig wach zu sein. Er bemerkte nicht, dass der Toaster defekt war, das Toastbrot nicht auswarf und dieses langsam verkohlte. Andrea bemerkte aus dem Bad den Gestank und verhinderte Schlimmeres. Das ganze Zimmer voller Qualm, unerklärlich wie Lothar das nicht bemerken konnte. Er träumte wohl mal wieder.
Heute wollten wir es bis Sydney schaffen, eine Strecke von nur noch etwa 220 km. Gemütlich ging es auf den Pacific Highway zunächst nach Newcastle Die Stadt liegt an der Mündung des Hunter Rivers und ist eine der größten Hafen- und Industriestädte Australiens. Es gibt einen schönen, großen Strand in der Nähe des Zentrum. Wir bummelten an der Uferpromenade entlang und beobachteten eine Gruppe von Schulkindern, die wohl gerade einen Tag am Meer verbrachte. Die Kids bekamen Unterricht im Surfen, Volleyball und Schwimmen. Schien jede Menge Spaß zu machen. Wir spazierten noch zum Fort Scratchley, einer Festung aus dem Jahr 1882, und machten uns dann auf die Weiterfahrt nach Sydney.
Die restlichen 160 km bis zu unserem Ziel zogen sich doch noch ganz schön hin. Etwa 30 km vor Sydney wurde der Verkehr dichter, über die Harbour Bridge kamen wir schließlich ins Zentrum der Stadt – endlich am Ziel! Wir suchten uns eine Unterkunft im Stadtteil Kings Cross, das ’Holiday Lodge Hotel’: zentrumsnah, aber nicht so teuer. Da Parken sehr teuer und der öffentliche Nahverkehr innerhalb von Sydney gut ausgebaut ist, entschlossen wir uns, das Auto schon heute und damit einen Tag früher abzugeben. Der Abschied von unserem treuen Freund fiel nach rund 4.500 km doch schwer. Danach brach Lothar zu einer kleinen Erkundung der Gegend auf und besorgte Lebensmittel, während Andrea sich mal wieder um die Wäsche kümmern durfte.
75. Tag – 15.03.2006
Lothar begann den Tag mit einem Jogging-Lauf entlang des Strandes von Surfers Paradies, Andrea musste wegen einer Fußverletzung (das gab sie zumindest vor ;-) leider darauf verzichten. Wahrscheinlich hatte sie deswegen auch schlechte Laune und zwang Lothar, sein geliebtes Surfers Paradise heute schon zu verlassen. Im Ernst: Unser Flug nach Peking konnte nicht verschoben werden und wir hatten noch eine ziemliche Strecke bis Sydney vor uns.
Entlang der Gold Coast ging es zunächst nach Burleigh Heads. Dort fanden gerade die Meisterschaften im ’Surf Life Saving’ statt. Es gibt mehrere Disziplinen, u. a. mit speziellen Ruderbooten und Surfboards. Vor allen die Rettungsboote mussten ganz schön gegen die Wellen kämpfen. In Australien hat sich Rettungsschwimmen als eigenständige Sportart entwickelt, die sehr populär ist und in der viele Wettkämpfe stattfinden.
Nach einem kleinen Bad im Meer ging es dann weiter bis Murwillumbah und dort zur Touristeninfo, die direkt am Tweed River liegt. Dort war man sehr nett und hilfreich und wir konnten uns einen Film über die erdgeschichtliche Entstehung Australiens und besonders dieses Gebietes ansehen. Murwillumbah ist umgeben vom Rand des weltweit größten erloschenen Schildvulkans der Erde. In der Nähe der Stadt liegt der Mount Warning, den wir besteigen wollten. Wir bekamen Informationen zum Aufstieg und man warnte uns, nicht zu spät loszugehen. Es besteht sonst die Gefahr, dass man den Rückweg nicht mehr vor Beginn der Dunkelheit schafft und sich im Regenwald verirrt.
Wir fuhren also zum Parkplatz am Fuße des Berges und schlüpften zum ersten Mal seit unseren Neuseeland-Wanderungen wieder in unsere Wanderschuhe. Ein komisches Gefühl, nach Wochen in Flipflops und Sandalen waren unserer Füße ‚richtige’ Schuhe gar nicht mehr gewöhnt Am Beginn des Wanderpfades gab es auch ein Schild mit einer kurzen Beschreibung des Weges und nochmals den Hinweis, auf die Zeit zu achten.
Auf dem Weg trafen wir etliche Wanderer, die bereits auf dem Rückweg waren. Wir hatten ein Gespräch mit ein paar Hippies (sahen zumindest so aus), die mit ihrem Digeridoo den Pfad herab kamen. Sie warnten uns, dass es schon relativ spät sei und wir uns das mit dem Aufstieg noch mal überlegen sollten. Wir sahen auf die Uhr: 13.30h – also noch Zeit genug. Auf ihrer Uhr war es bereits 14.30h – na ja dachten wir, die vielen Joints. Wir gingen also weiter. Die Wanderung war sehr schön, teilweise hatten wir einen tollen Blick aufs Tal. Die meiste Zeit liefen wir im Schatten der Bäume, so dass die Sonne kein allzu großes Problem war. Der letzte Teil des Weges ist sehr steil, als Hilfe ist eine Stahlkette gespannt. Doch die Mühe lohnte sich. Der Mount Warning liegt quasi in der Mitte des Tweed Valleys und man hat einen Rundumblick auf den Kraterrand des ehemaligen Vulkans, der das Tal begrenzt.
Der Abstieg ging relativ problemlos, obwohl der Weg teilweise etwas schlecht zu erkennen war, da die Sonne schon relativ tief stand. Gegen 17 h waren wir dann wieder am Auto und da es bereits sehr spät war, beschlossen wir in Murwillumbuh zu übernachten. Nach einiger Suche fanden wir ein gutes Motel, das Palm Cove Motel. Zwar war es etwas teuerer als unsere sonstigen Unterkünfte, aber heute hatten wir uns ein bisschen Luxus verdient.
Wir unterhielten uns mit dem netten Eigentümer, der uns erklärte, was eigentlich ‚BYO’ auf Schildern vieler Restaurants bedeutet: ‚BYO’ steht für ‚Bring Your Own’, d. h. alkoholischen Getränke muss man selber mitbringen, da das Geschäft keine Lizenz zum Ausschank hat. Komisch, diese Australier! Wir erzählten von unserer Begegnung mit den Hippies, die wahrscheinlich aus Nimbin kamen. Das ist berühmt-berüchtigt als Hippiestadt, in der Marihuana offen gehandelt wird. Es stellte sich heraus, dass die beiden doch richtig die Uhr lesen konnten. Wir waren heute über die Grenze zwischen den Bundesstaaten Queensland nach New South Wales gefahren und damit auch über eine Zeitzonengrenze. In NSW gibt es im Winter die ‚Saving Time’ (so ähnlich wie in Deutschland die Sommerzeit), in Queensland hat man sich dagegen entschieden. Also waren wir tatsächlich eine Stunde zu spät dran. Die spinnen diese Australier!
71.Tag – 11.03.2006
Morgens machten wir noch einen kurzen Stadtspaziergang. Wir trafen ein paar Kids, die uns Katzenjunge für 5 A$ verkaufen wollten. Unseren Einwand, das eine Katze auf Reisen nicht so praktisch ist, wollten sie nicht so richtig gelten lassen. Im wohl einzigen Internetcafé der Stadt mailten wir Fotos für unser Weblog an Andrea’s Bruder Dominik, der diese für uns einstellen sollte. Es war wirklich frustrierend: 2 h für 8 Bilder! Was hätten wir alles für einen DSL-Anschluss gegeben.
Schließlich verabschiedeten wir uns von der Stadt und fuhren weiter an der Küste entlang nach Byron Bay. Ganz in der Nähe befindet sich der Leuchtturm von Cape Byron, der östlichste Punkt des australischen Festlandes. Die Aussicht auf die Bucht war wunderschön. Wir machten einen kleinen Spaziergang entlang der Steilküste und beobachteten die beeindruckende Brandung an dieser Stelle.
Unser nächstes Ziel war Lennox Head, ein kleiner Badeort, bekannt für die guten Surfbedingungen. Wir verbrachten ein paar schöne Stunden am Strand mit Baden und surften auf unserem Bodyboard in den wirklich hohen Wellen. Mittlerweile hatten wir ja schon einige Übung. Lothar versuchte sich zwischendurch am Öffnen einer Kokusnuss mit seinem Schweizer Taschenmesser – und wieder mal stellten wir fest, dass mit dem falschen Werkzeug alles doppelt so schwer ist
Gegen 17 h kamen wir in Ballina, unserem heutigen Tagesziel an und fanden ein nettes Motel, die ’Travellers Lodge’. Wir unterhielten uns mit dem Besitzer, der Deutsch sprach. Er hat früher für die Lufthansa gearbeitet und freute sich, mal wieder sein Deutsch trainieren zu können. Wir wollten heute beim Abendessen den Sonnenuntergang bei einem Barbecue (BBQ) genießen und dazu auf einen der vielen öffentlichen BBQ-Plätze gehen. Unser Wirt empfahl uns einen Park in der Nähe. Aus unseren Vorräten machten wir noch schnell einen Salat. Aber leider verpassten wir dann doch den Sonnenuntergang, weil wir ewig für die Auswahl des Fleisches im Supermarkt brauchten. Nur durch Zufall fanden wir dann in der Dunkelheit tatsächlich einen Grillplatz, wo wir unsere Spareribs zubereiten konnten. Die öffentlichen BBQ-Plätze sind wegen der Brandgefahr in der Regel mit elektrischen Grills ausgestattet und nach anfänglichen Schwierigkeiten meisterten wir die Technik. Obwohl die Spareribs mehr Knochen als Fleisch waren, genossen wir unser nächtliches Festmahl.
Wir hörten während des Essens den Lärm eines Rugby-Spiels und dachten uns, es wäre eine gute Gelegenheit noch etwas typisch Australisches kennen zu lernen. Kurz entschlossen fuhren wir zum Stadion, doch leider war das Spiel gerade zu Ende gegangen. Zuerst dachten wir es wäre nur eine Spielpause, weil viele sich ein Bier holen gingen. Das wollten wir auch und trafen am Eingang auf Denis, der sich als Offizieller des Clubs vorstellte. Er sagte uns, dass der Zutritt nur für Clubmitglieder erlaubt sei. Was aber kein größeres Problem darstellte: Wir füllten kurzer Hand einen Antrag aus und wurden herzlich als Gastmitglieder der 'Ballina Seagulls' aufgenommen.
72.Tag – 12.03.2006
Lothar konnte Andrea heute zum Joggen entlang des Richmond Rivers überreden. Wir sahen viele Leute, die sich auf eine sonntägliche Boots- und Angeltour vorbereiteten und ein paar Pelikane, die das ganze Treiben beobachteten.
Bevor wir weiter in Richtung Süden aufbrachen, erkundeten wir noch etwas Ballina. Wir fuhren zuerst zum Aussichtspunkt über die Lighthouse Beach und dann weiter zur Shelley Beach. Dort machten einen kleinen Spaziergang am Strand und waren wieder mal beeindruckt von der Naturgewalt des Meeres und den Fähigkeiten einiger Surfer, diese zu bezwingen. Auf dem Weg raus aus Ballina sahen wir ein paar weißgekleidete ältere Herrschaften und wurden neugierig. Die Männer gehörten zum ’Ballina Bowling & Recreation Club’ und waren gerade beim ihrem wöchentlichen Rasenbowling-Spiel. Wir unterhielten uns über den Zaun hinweg mit einem netten Herren, der versuchte uns die Regeln zu erklären. Was in Deutschland unter Bowling verstanden wird, heißt in Australien übrigens ’Tenpin bowling’
Sydney war noch relativ weit entfernt, weshalb wir heute eine große Strecke schaffen wollten. Es ging immer entlang des Pacific Highways in Richtung Süden. Mittags machten wir Halt in Maclean, einer kleinen Stadt, die ihre schottische Wurzeln sehr betont. Die Lichtmasten wurden mit schottischen Kiltmustern bemalt. Wir picknickten am Clarence River, der ziemlich groß ist.
Dann ging es weiter über Grafton nach Woolgoolga. Dort sahen wir neben der Straße einen indischen Tempel und wurden neugierig. Es stellte sich heraus, dass es sich um einen Sikh-Tempel handelt. Diese Religion stammt aus dem Panjab, eine Region im Norden Indiens. Wir wurden von einer jungen Frau der Gemeinde eingeladen, uns den Tempel anzusehen und zum Essen zu bleiben. Es war sehr interessant, etwas über den Tempel, die Religion und das Leben der Sikh in Australien zu erfahren. Etwa die Hälfte der Bevölkerung von Woolgoolga sind übrigens Sikh.
Nach diesem interessanten Intermezzo fuhren wir bis Coffs Harbour, wo wir uns an ’Fredo’s Pies’, um einmal das australische Nationalgericht zu probieren. Pies sind Pasteten, die aus einem Teigmantel und einer Füllung aus zerkleinerten Fleisch, Wild, Fisch oder Geflügel bestehen. Pies sind in Australien wirklich sehr beliebt: es werden rund 260 Mio. pro Jahr vertilgt, das sind ca. 13 Stück pro Einwohner. Wir haben drei verschiedene probiert, das hat uns erstmal gereicht. Alfred Biolek würde sagen: "Es hat interessant geschmeckt." ;-)
In Kempsey fanden wir ein günstige Unterkunft, das ’Motel Kempsey’. Da es keine Kochmöglichkeit gab, bestellten wir uns eine Pizza.
73.Tag – 13.03.2006
Vor der Weiterfahrt wollten wir noch schnell Kempsey erkunden. Die Stadt ist berühmt für zwei Dinge: den Akubra-Hat (so ein Ding wie Crocodile Dundee trägt) und für Slim Dusty, den legendären Country-Sänger und berühmtesten Sohn der Stadt. Wir hatten gehört, dass es hier ein Museum für ihn geben soll. In der Touristeninfo sagt man uns aber, dass dies erst in Planung sei. Also mussten wir uns mit einem Foto neben einem Papp-Dusty zufrieden geben.
Unsere nächste Station war Port Macquarie. Wir machten einen kleinen Spaziergang am Meer, entlang des ’Breakwall’. Seit Jahren werden die Steine der Mole von Besuchern bemalt oder beschrieben. Teilweise richtig kleine Kunstwerke. Schließlich gelangten wir an die Pazifik-Mündung des Hastings Rivers.
Danach ging es auf dem Pacific Highway wieder in Richtung Süden. Wir entschlossen uns in Rainbow Flat den Highway zu verlassen und auf dem landschaftlich schöneren Lakes Way in Richtung Forster-Tuncurry zu fahren. Wir machten eine kleine Kaffeepause in dieser netten Küstenstadt und fuhren dann weiter entlang des Lakes Way (auf deutsch Seen-Weg) in Richtung Buladelah. Die leicht bergige, wunderschöne Strecke führte vorbei am Wallis-See, dem Scott-See und dem Myall-See. Schließlich trafen wir wieder auf dem Pacific Highway, auf dem es weiter in Richtung Port Stephens fuhren.
Port Stephens ist ein weit ins Land reichender Naturhafen, bekannt als Urlaubs- und Erholungsgebiet. Zunächst fuhren wir nach Anna Bay, um die größte Wanderdüne der südlichen Hemisphäre zu sehen. Wir parkten unserer Auto und machten uns auf zu einem kurzen Spaziergang in der Düne. Bereits nach ein paar Metern hatten wir das Gefühl, in der Sahara zu sein: So weit das Auge reichte, nur Sand.
Nach dem Erlebnis dieses beeindruckenden Naturphänomens machten wir uns auf die Suche nach einer Unterkunft für die Nacht. Dabei konnten wir ein typisches australisches Tier in freier Wildbahn erleben. Bei einem Backpacker konnten wir in den Baumspitzen wilde Koalas beobachten. Leider gab er dort keine Betten mehr und wir mussten weiter. Wir fanden nach einiger Suche ein Motel in Nelson Bay (Dolphin Motel), das ein ganz gutes Preis-Leistungs-Verhältnis hatte.
74. Tag – 14.03.2006
Unser Schlaf war durch den lautstarken Streit eines Ehepaars etwas gestört worden. Irgendwann hatte dann wohl jemand die Polizei geholt und es kehrt Ruhe ein. Wir brachen vor dem Frühstück zu einem ausgedehnten Lauf am Meer auf. Trotzdem schien Lothar nach unserer Rückkehr noch nicht richtig wach zu sein. Er bemerkte nicht, dass der Toaster defekt war, das Toastbrot nicht auswarf und dieses langsam verkohlte. Andrea bemerkte aus dem Bad den Gestank und verhinderte Schlimmeres. Das ganze Zimmer voller Qualm, unerklärlich wie Lothar das nicht bemerken konnte. Er träumte wohl mal wieder.
Heute wollten wir es bis Sydney schaffen, eine Strecke von nur noch etwa 220 km. Gemütlich ging es auf den Pacific Highway zunächst nach Newcastle Die Stadt liegt an der Mündung des Hunter Rivers und ist eine der größten Hafen- und Industriestädte Australiens. Es gibt einen schönen, großen Strand in der Nähe des Zentrum. Wir bummelten an der Uferpromenade entlang und beobachteten eine Gruppe von Schulkindern, die wohl gerade einen Tag am Meer verbrachte. Die Kids bekamen Unterricht im Surfen, Volleyball und Schwimmen. Schien jede Menge Spaß zu machen. Wir spazierten noch zum Fort Scratchley, einer Festung aus dem Jahr 1882, und machten uns dann auf die Weiterfahrt nach Sydney.
Die restlichen 160 km bis zu unserem Ziel zogen sich doch noch ganz schön hin. Etwa 30 km vor Sydney wurde der Verkehr dichter, über die Harbour Bridge kamen wir schließlich ins Zentrum der Stadt – endlich am Ziel! Wir suchten uns eine Unterkunft im Stadtteil Kings Cross, das ’Holiday Lodge Hotel’: zentrumsnah, aber nicht so teuer. Da Parken sehr teuer und der öffentliche Nahverkehr innerhalb von Sydney gut ausgebaut ist, entschlossen wir uns, das Auto schon heute und damit einen Tag früher abzugeben. Der Abschied von unserem treuen Freund fiel nach rund 4.500 km doch schwer. Danach brach Lothar zu einer kleinen Erkundung der Gegend auf und besorgte Lebensmittel, während Andrea sich mal wieder um die Wäsche kümmern durfte.
75. Tag – 15.03.2006
Für unseren ersten Tag in Sydney hatten wir uns, wie fast jeder Tourist, die Sydney Oper und die Harbour Bridge als Ziel vorgenommen. Gegen 9:00 h brachen wir zu Fuß zu unserer Stadterkundung auf. Unsere erste Station war der botanische Garten.
Im Botanischen Garten waren wir fasziniert von der großen Fledermauskolonie. Überall in den Bäumen hingen Fledermäuse und ließen sich von den Menschen überhaupt nicht irritieren. Eine Parkmitarbeiterin erklärte uns, dass man gar nicht glücklich über diese Parkbewohner ist: Der alte Baumbestand wird geschädigt (u.a. von den Hinterlassenschaften dieser Tiere). Vertreiben kann man die Fledermäuse auch nicht, da sie unter Naturschutz stehen. Wir spazierten weiter durch die sehr schönen Anlagen des Botanischen Gartens. Die alten Bäume bildeten einen ziemlichen Kontrast zu der modernen Skyline von Sydney. Am Government House beobachteten wir jede Menge Kakadus.
Wir erreichten schließlich Sydney’s weltberühmte Oper. Das Opernhaus erschien uns nicht so strahlend weiß wie auf den Bildern. Wir verzichteten auf eine Führung, was wir zwei Tage später bedauerten: Auf unserem Flug nach Peking wurde ein Film über den Bau der Oper gezeigt und diese Führung wärmstens empfohlen. Auf der Terrasse vor dem Sydney Opera House machten wir erstmal eine Kaffeepause mit Blick auf die Harbour Bridge.
Danach ging es bei leichtem Nieselregen über den Circular Quay in Richtung Harbour Bridge. Entlang des Circular Quay gibt es viele Restaurants, kleine Parks, Fährterminals und eine Bahnstation. Es ist immer jede Menge los: Kleinkünstler, Touristen, Verkäufer und eine Ausstellung der ’United Buddy Bears’. Künstler aus aller Welt gestalteten Bären, die ihr jeweiliges Land präsentieren und zusammen für Verständnis, Toleranz und Frieden werben sollen. Die Idee stammt übrigens aus Berlin (daher die Bären). Wir fanden den deutschen Bären nicht so Klasse. Trotz des nicht ganz so tollen Wetters war die Atmosphäre irgendwie entspannt und fröhlich, keiner lies sich die Laune verderben.
Wir wollten weiter zum ’Pylon Lookout’, einem Aussichtspunkt in einem Pfeiler der Harbour Bridge. Von der Aussichts-Plattform hatten wir dann einen tollen, beeindruckenden Blick auf Sydney. Wir sahen auch ein paar Gruppen auf dem ’Bridge Climb’: Angeseilt läuft man auf einem Bogen der Harbour Bridge bis zum Scheitelpunkt. Das muss ein ziemlich cooles Gefühl sein, dort oben rumzulaufen und einen einmaligen Panoramablick auf Sydney zu genießen. Wir hatten auch kurz überlegt, aber das Wetter war uns zu unsicher – nächstes Mal.
Mit der U-Bahn fuhren vom Circular Quay zur Central Station, in der Nähe von Chinatown. Schon mal ein Vorgeschmack für unsere anstehende China-Reise. :-) In Chinatown kann man günstig essen und Souvenirs kaufen. Wir fanden zwar nix, aber es war ganz amüsant. Wir bummelten entlang der George Street zum Queen Victoria Building (QVB), einem sehr schönen Einkaufscenter. Das riesige Gebäude stammt aus dem späten 19. Jahrhundert, besonders beeindruckend waren die Uhren an der Decke der Halle und die edle Einrichtung. Wir suchten wieder nach Souvenirs und fanden ein schönes Didgeridoo. Es war allerdings recht teuer und wir konnten uns noch nicht zum Kauf entschließen. Inzwischen war es bereits 19:00h und wir waren ziemlich hungrig und müde. Also liefen wir zurück zu unserem Hotel in Kingscross und kauften unterwegs in einem indischen Takeaway was zu essen. Während unseres üppigen Mahls, schauten wir uns im TV die Eröffnung der Commonwealth Games in Melbourne an. Bis 1:00 h waren wir dann noch im Internet-Café, um endlich unseren ersten Weblog-Bericht einstellen zu können.
76. Tag – 16.03.2006
Wir hatten uns für unseren letzten Tag in Sydney viel vorgenommen. Nach einem spärlichen Frühstück ging es bereits um 7:30 h ins Internetcafé, um unseren ersten Weblog-Bericht fertig zu stellen. Geschafft! Nächster Punkt auf der Agenda: Souvenirs einkaufen. Gegen 9:00 h fuhren wir mit der der Bahn zum wohl günstigsten Ort in Sydney, um Souvenirs einzukaufen, Paddy’s Market in Chinatown. Ähnlich wie bei Bugis in Singapur, gibt es hier viele kleine Geschäfte und Stände dicht aneinander gedrängt. Lothar kam in einen regelrechten Souvenir-Kaufrausch! Schließlich fehlten uns nur ein Didgeridoo und ein Bumerang, als Andenken für uns. Gestern hatten wir ja im QVB ein Didgeridoo gesehen, dass uns gut gefiel. Also machten wir uns noch mal auf den Weg dorthin und Lothar setzte sein Verhandlungsgeschick ein, um einen besseren Preis zu bekommen. Mit Erfolg! :-)
Auf dem Rückweg zum Hotel besorgten wir uns noch schnell eine Paketbox. Im Hotel hieß es dann schnell Päckchen für Deutschland packen. Nach der Post wollten wir direkt zur Bondi Beach. Mit Paket, Digeridoo, Bodyboard und Badesachen zur Post. Nach ewig langer Warterei (die Post ist anscheinend überall auf der Welt gleich) waren unsere Sachen auf dem Weg nach Deutschland. Auf nach Bondi Beach! Wir verließen das Postgebäude – und es fing an zu regnen! Lothar’s Traum von Strand mit Bikinischönheiten zerplatzte wie eine Seifenblase. Etwas deprimiert machten wir uns auf den Weg zurück ins Hotel. Unterwegs trafen wir eine nette junge Frau und ihre kleine Tochter, der wir unser Bodyboard schenkten. Sie freuten sich beide riesig.
Zurück im Hotel überlegten wir uns schnell einen Alternativplan. Zum Abschied von Sydney machten wir eine kurze Tour mit der Monorail und gingen dann ins Aquarium von Sydney. Das Sydney-Aquarium hat uns sehr gefallen und wir können einen Besuch nur empfehlen. Besonders beeindruckend fanden wir die Haie und eine Nachbildung des Lebensraumes des Great Barrier Reef. In einem netten Restaurant in Darling Harbour genossen wir unser Abschiedsessen von Sydney. Mit Blick auf die Skyline von Sydney und den Vollmond zwischen den Hochhäusern blickten wir etwas wehmütig auf unsere schöne Zeit in Australien zurück. Morgen geht es weiter nach China!
Durch Anklicken der Bilder gelangt man zu unserem Webalbum mit zusätzlichen Fotos: http://picasaweb.google.com/AndreaundLothar
Unser Videos sind hier zu finden: http://video.google.com/videosearch?q=andrealothar&num=10&hl=de&so=1&start=0
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