Tranzalpin, Whale Watching in Kaikoura
23. Tag - 22.01.2006
In Dunedin hatten wir ein nettes Hostel, das 'Central Backpackers', in dem sehr großer Wert auf Ordnung gelegt wird. In der Küche hat jeder Gast einen eigenen Behälter, um seine Lebensmittel zu verstauen und einen für den Kühlschrank. Das gefiel uns nach dem bisherigen Küchenchaos in vielen Hostels ziemlich gut. Wir sind wohl doch typische Deutsche ;-)
Dann ging es weiter an der Ostküste entlang zu den 'Moeraki Boulder', fast kreisrunde große Felsen mitten auf dem Strand. Von der Küste führte die Strecke weiter durch wunderschöne Landschaften, vorbei an Seen mit türkisblauen Wasser. Am Lake Pukaki hatten wir einen tollen Blick auf den höchsten Berg Neuseelands, den Aoraki/Mount Cook.
25. Tag - 24.01.2006
Ziel heute war Christchurch, die größte Stadt der Südinsel. Wir waren relativ zeitig da und haben den Nachmittag für einen Stadtspaziergang genutzt. Der englische Einfluß ist stark spürbar, es gibt sehr viele Parks (deshalb wird Christchurch auch die Gartenstadt Neuseelands genannt).
Auf dem Rückweg wollten wir noch kurz Lebensmittel einkaufen. Lothar schaute auf den Stadtplan und gab die Richtung vor. Nach einer Viertel Stunde kamen Andrea leise Zweifel, da der Supermarkt doch ganz in der Nähe sein sollte. Andrea schaute sich den Plan auch mal an und stellte fest, daß wir zwar in der richtigen Straße aber in die falsche Richtung unterwegs waren! Soviel zu Männern und ihrem Orientierungssinn.
26. Tag - 25.01.2006
Ziemlich zeitig ging es zum Bahnhof von Christchurch, wo wir Fahrkarten für den Tranzalpin kauften. Der Tranzalpin fährt jeden Tag von Christchurch über die neuseeländischen Alpen nach Greymoth an der Westküste und wieder zurück. Die Strecke gilt als eine der schönsten Eisenbahnstrecken der Welt. Wir entschlossen uns, nur bis Arthur´s Pass zu fahren (die Strecke danach wurde sowieso gerade repariert und man hätte mit dem Bus weiterfahren müssen). Leider war das Wetter nicht so gut, Regen und Wolken. Von der schönen Landschaft war nicht viel zu sehen. Trotzdem fanden wir die Eisenbahn toll.
In Arthur´s Pass haben wir zunächst eine Wanderung zu den 'Devil Punchbowl'-Wasserfällen unternommen. Weil bis zur Abfahrt des Zuges noch reichlich Zeit war, sind wir noch zu einem Aussichtspunkt gelaufen, von wo wir einen guten Blick über das Tal hatten. Nach der Rückkehr in den Ort gönnten wir uns auf der Terrasse eines Café´s ein Sandwich. Gerade als wir uns fragten, warum hier soviele Schilder davor warnten, die Keas (eine Papageienart, die es nur in Neuseeland gibt) zu füttern, hörten wir ein Geräusch über uns. Plötzlich saß einer diesen frechen Vögel vor uns auf dem Tisch und bettelte um Fressen. Wir waren ziemlich beeindruckt von seiner Größe.
Auf der Rückfahrt verbesserte sich das Wetter leider nicht. Abends sind wir noch ausgegangen: Mittwoch ist der traditionelle 'Ausgehabend' der Studenten in Christchurch, aber von aufregenden Nachleben haben wir nicht viel gesehen ;-) In einer Karaoke-Bar war es trotzdem ganz lustig.
27. Tag - 26.01.2006
Mit 'Magic Bus' - wieder eine Busfahrerin - ging es von Christchurch nach Kaikoura. Leider haben wir ihren Namen und auch Einiges anderes akustisch nicht verstanden. Kaikoura ist bekannt für die Möglichkeit, Wale zu beobachten und mit Delfinen zu schwimmen.
Über 'Magic Bus' haben wir noch Plätze für das begehrte "Whale Watching" bekommen. Irritiert durch die Angaben der Busfahrerein hätten wir beinahe unser Boot verpasst. Die ersten 30 Minuten ging es rasant über die Wellen. Vor Abfahrt hatte man die Passagiere bereits vor dem rauen Wellengang gewarnt. Auf der Fahrt wurde Einiges zu Walen erklärt und die aktuelle Meerestiefe (mittels Radar) angezeigt. Als wir die wahrscheinliche Auftauchstelle bei einer Meerestiefe von 10.000 m erreicht hatten, wurden die Motoren abgestellt und das Warten begann. Mittels moderner Technik werden die Wale in diesem Gebiet geortet und es kann der wahrscheinliche Zeitpunkt und Ort des Auftauchens ermittelt werden.
Heute hieß es Abschied nehmen von der Südinsel. Von Kaikoura ging es nach Picton. Auf dem Weg haben wir noch eine Seehundkolonie gesehen. In Picton angekommen, haben wir schon erste Erkundungen wegen eines Mietwagens gemacht. Die Fahrt mit der Fähre nach Wellington bei herrlichem Wetter war diesmal echt ruhig. Besonders die Ausfahrt durch den Malboraugh Sound war wieder sehr beeindruckend.
Am Abend hat Lothar die Stadt erkundet, während Andrea lieber relaxt hat (Vollbad und Lesen). Lothar war schwer beeindruckt von Wellington's Nachtleben am Freitag abends: Die Cuba Street verwandelte sich in eine Partymeile. Besonders auffallend waren die verkleideten Frauengruppen, die Junggesellinnenabschied feierten.
Bevor wir einen Mietwagen buchen, wollten wir uns das Auto erstmal anschauen. Die meisten Mietwagenfirmen haben ein Büro am Fährterminal. Kein Problem dachten wir uns, ist doch in der Nähe unseres Backpacker. Aus unserem geplanten kurzem wurde dann doch ein etwas längerer Fußmarsch. Wir stellten fest, daß es in Wellington zwei Fährterminals gibt. Nach einem 'spannenden' Marsch durch ein Industriegebiet gelangten wir endlich zum richtigen Terminal mit den Büro's zahlreicher Mietwagenfirmen - die leider geschlossen waren, da keine Fähre erwartet wurde. Mist - der ganze Weg war umsonst. Letztendlich buchten wir das Mietauto telefonisch und verabredeten, dass wir morgen früh vom Backpacker abgeholt werden.
Zum Abendessen wollten wir uns ein Stückchen Heimat gönnen und Pellkartoffeln mit Quark kochen. Leider ist der Gasherd im 'Downtown Backpacker´s' auch aus der Zeit des Queen-Besuches. Als nach 30 Minuten die Kartoffeln nicht mal ansatzweise weich wurden, haben wir aufgegeben und uns geschworen hier nicht mehr zu übernachten. Schließlich sind wir zum Essen nochmal in die Innenstadt und haben den Tag mit einem Bummel am Hafen ausklingen lassen.
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