Geburtsstädte Amerikas: Philadelphia und Washington
150. Tag – 15.07.2006
Entgegen unserem ursprünglichen Vorhaben sind wir doch etwas später aufgestanden. Wir sind halt auch nur Menschen. Heute wollten wir noch in das 170 km entfernte Philadelphia. Bevor wir New York verließen, wollten wir noch zum Central Park und uns das Dakota Building anschauen. Hier wurde vorm Eingangsportal John Lennon am 8.Dezember 1980 ermordet. Einige Fans, wie wir auch, machten ihr Erinnerungsfoto. Am Gebäude selbst gibt es keine Gedenktafel. Wahrscheinlich wollen die jetzigen Bewohner das nicht, um nicht noch mehr Fans anzuziehen. Auf der gegenüberliegenden Seite des Central Park gibt es einen Abschnitt, der zu Ehren John Lennons in „Strawberry Fields“ (nach dem gleichnamigen Song) umbenannt worden ist. Ein großes Mosaik mit der Inschrift „Imagine“ soll an den genialen Musiker erinnern.
Für einen größeren Spaziergang im Central Park hatten wir leider keine Zeit. Der Central Park ist riesig, um es genau zu sagen: 840m breit und 4.100m lang. Wenn ein Stadtpark die Bezeichnung „Grüne Lunge“ verdient, dann dieser. Mitten im Häusermeer von Manhattan befindet sich dieses grüne Rechteck und bietet den New Yorkern Platz zum Relaxen. Nur nach Einbruch der Dunkelheit sollte man hier lieber nicht spazieren gehen.
Mit der Subway fuhren wir dann zu Thrifty, bekamen eine ziemlich kurze Einweisung von einem Angestellten und los konnte die Fahrt gehen. Ein etwas mulmiges Gefühl hat Lothar hinterm Steuer schon im New Yorker Straßenverkehr. Immer schön locker bleiben war die Devise. Zuerst ging es zu unserem Hotel in der 86th St., das Gepäck einladen. Dann hieß es die richtige Ausfahrt bzw. Tunnel aus Manhattan zu finden. Beim zweiten Anlauf klappte es auch und wir fuhren durch den Lincoln Tunnel. Wir hatten natürlich kein Navi sondern nur eine Straßenkarte von ganz Amerika. Die Details konnte man nicht so gut erkennen. Die Hinweisschilder verwirrten uns ungemein. Es wurde immer nur der nächste Ort angezeigt, so kam es uns jedenfalls vor. Einzige Orientierung war die Angabe Nord/Süd- bzw. Ost/West-Richtung. Vergeblich suchten wir nach „Philadelphia“. Schließlich haben wir dann doch die richtige Autobahn bzw. Interstate, wie sie hier heißen, gefunden. Die Autobahnen sind hier jedenfalls um einiges größer als Zuhause. Auf der Strecke nach Philadelphia war die Interstate teilweise sogar sechsspurige. Wahnsinn!
Trotz Stau sind wir gegen 15 Uhr in Philadelphia angekommen. Wie fast immer führte unser erster Weg zur Touristeninformation. Wir bekamen nützliche Tipps für Sehenswürdigkeiten, die wir uns für morgen aufsparen wollten, und eine Liste mit Unterkünften, die wir jetzt abklappern wollten. Die günstigen Quartiere waren ausgebucht. Langsam kam Verzweiflung bei uns auf. Beim 5. Anlauf klappte es: Das Best Western Independence Parkhotel war unser Zuhause für eine Nacht. Das Reisebudget wurde mal wieder über Gebühr beansprucht, aber im Auto wollten wir schließlich auch nicht schlafen. Das Hotel lag im historischen Viertel und wir konnten morgen alles zu Fuß erkunden. Heute waren wir jedenfalls zu müde (und es war auch zu spät) für eine Sightseeing-Tour. Zum Abendessen gab’s natürlich das berühmte Phili-Steak, ein Steaksandwich mit reichlich Schmelzkäse.
151. Tag – 16.07.2006
Das Frühstück war eine Enttäuschung. Kaffee in Pappbechern! Wo gibt’s den so was? Und das bei dem Preis, unfassbar. Im Visitor Center holten wir uns die kostenlosen Tickets für die Independence Hall. Als erstes besuchten wir die Liberty Bell, die Freiheitsglocke der Vereinigten Staaten. Sie wurde bei der Verlesung der Unabhängigkeitserklärung 1776 geläutet. Ihren Namen bekam sie u.a. auch wegen der Inschrift. Die Liberty Bell gehört, wie auch die Freiheitsstaute, zu den wichtigsten Nationalsymbolen der USA und wurde in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Wir hörten uns anschließend noch die deutschsprachige Vorführung über die Geschichte der Liberty Bell im gleichen Pavillon an.
Schräg gegenüber befindet sich die Independence Hall. An genau diesem Ort wurde die Unabhängigkeitserklärung unterschrieben und später die erste Verfassung der USA verabschiedet. Im Turm oben hing zur damaligen Zeit die Freiheitsglocke. Wir machten eine Führung mit und lernten viel über die amerikanische Geschichte. Philadelphia war nach New York und vor Washington von 1790 bis 1800 die zweite Hauptstadt der Vereinigten Staaten.
Unser Bildungstour ging weiter zum National Constitution Center. In diesem Museum wurde die amerikanische Geschichte dargestellt, insbesondere die Bedeutung der Verfassung. Die Ausstellung war sehr abwechslungsreich und vor allem nicht so staubtrocken. Am Ausgang saß auch wieder ein „Storyteller“. Im gesamten historischen Park gab es solche Personen, die kleinen Geschichten aus Philadelphia und der Gründungszeit erzählten. Interessant und gut gemacht, wie das gesamte Besucherkonzept der Stadt.
Bevor wir losfuhren, wollten wir noch die Unterkunft in Washington reservieren. Wir wären bald verzweifelt an dem blöden Münztelefon. Wie genau es funktioniert wissen wir nicht mehr, jedenfalls anders als in Deutschland. Letztendlich hat es doch geklappt und wir hatten ein Zimmer in Washington, im Kalorama Guest House, sicher. Jetzt mussten wir auch nicht ganz so früh los und hatten Zeit für einen Abstecher zu einer berühmten Treppe. Zuvor besuchten wir noch das Betsy Ross-Haus. Diese Dame soll die erste Flagge der Vereinigten Staaten genäht und auch am Design mitgewirkt haben. Im Hof gab es eine lustige Vorführung mit Laiendarstellen in Kostümen der damaligen Zeit. Eine Fechteinlage gab es auch. Sehr unterhaltsam. Unseren Rundkurs beendeten wir mit einem Besuch der Christ Church und des Franklin Boulevards.
Mit dem Auto fuhren wir zu Philadelphias Museum of Art, einem imposanten Bauwerk, dessen Inneres bestimmt auch einen Besuch wert ist. Dafür hatten wir aber keine Zeit. Wir bzw. Lothar wollte die legendäre Rocky-Treppe mal in Natura sehen. Bei der Gelegenheit haben wir auch mal die Szene nachgestellt, wir hatten ja jetzt einen Camcorder. Wir waren übrigens nicht die einzigen, die auf diese glorreiche Idee gekommen sind.
Nachdem die Szene im Kasten war konnten wir die Fahrt nach Washington antreten. Der Weg führte vorbei an der City Hall, dem Rathaus von Philadelphia, auf die Interstate. Langsam gewöhnen wir uns an den Beschilderung und haben unser Ziel relativ schnell und sicher erreicht. Das Kalorama Guest House liegt in einer schönen Gegend mit vielen Restaurants und Kneipen. Allerdings wurden wir auch gewarnt, nicht östlich der 14th Straße zu gehen, die Kriminalität wäre dort extrem. Bevor wir unser Auto in eine Parkgarage fuhren, mussten wir zum ersten Mal tanken. Hier muss man zuerst bezahlen und dann wird erst die Tanksäule freigegeben. Wieder zurück im Gasthaus ruhten wir uns erstmal ein wenig aus. Das Zimmer war nett eingerichtet, im Stil der Jahrhundertwende. Zum Großausgehen fehlte uns heute die Kraft.
152. Tag – 17.07.2006
Nach Philadelphia, dem Ort an dem die amerikanische Nation geboren wurde, sind wir heute in Washington D. C., Hauptstadt und Regierungssitz der Vereinigten Staaten – Zentrum der Macht. Washington ist eine auf dem Reißbrett geplante Hauptstadt. Nach der Unabhängigkeitserklärung und dem folgenden Krieg gegen Großbritannien, war zunächst New York Hauptstadt der jungen Nation. Damals wurde bereits beschlossen, einen neuen ständigen Regierungssitz zu suchen. Die neue Hauptstadt sollte auf neutralem Territorium entstehen, um von den Bundesstaaten, die viel Macht hatten, unabhängig zu sein. Man wählte das Gebiet des heutigen Washington, damals eine fast menschenleere Sumpf- und Marschlandschaft. Die Nachbarstaaten Virginia und Maryland traten Land für die neue Stadt ab. Die neue Hauptstadt wurde nach dem ersten Präsidenten George Washington, mit dem Zusatz: „District of Columbia“, benannt. „Columbia“ ist eine poetische Umschreibung für die USA. Im äußersten Nordwesten der USA gibt es auch noch einen Bundesstaat Washington, den man zur besseren Unterscheidung „Washington State“ nennt. Seit 1800 ist Washington D. C. offizielle Hauptstadt und Regierungssitz. Heute hat Washington etwa 590.000 Einwohner und wirkt – ähnlich wie Bonn – eher ruhig und beschaulich im Gegensatz zu anderen Großstädten der USA.
Mit der Metro fuhren wir ins Zentrum, die sehr gut ausgebaut und vor allem sauberer als in New York ist. Mit einigen Schwierigkeiten fanden wir das DC Visitors Center, die Touristeninformation von Washington. Dort bekamen wir neben einem Stadtplan auch einige gute Tipps. So muss man sich, wenn man keine vorbestellten Karten hat, morgens an der jeweiligen Sehenswürdigkeit anstellen, um Tageskarten zu bekommen. Die Ausgabe für den aktuellen Tag beginnt um 8 Uhr. Für heute war es auf jeden Fall zu spät. Trotz der erwarteten Hitze, beschlossen wir zu Fuß die National Mall von Washington zu entdecken. Entlang der National Mall, eine Art Park der vom Capitol bis zum Lincoln Memorial reicht, stehen viele Sehenswürdigkeiten Washingtons. Erstmal brauchten wir aber eine Stärkung. Zum Essen gingen wir in den „Food Court“ eines kleinen Einkaufszentrums. Zwischen all den vielen Essensständen entschieden wir uns ausgerechnet für Indisch – warum bloß?!
Dann ging’s aber endlich los. Erste Station war die Pennsylvania Avenue Nr. 1600, besser bekannt als das Weiße Haus, Sitz des Präsidenten der Vereinigten Staaten. 1792 wurde mit dem Bau des Weißen Hauses als erstes Gebäude der neuen Hauptstadt begonnen. Neben uns gab es natürlich noch viele andere, die versuchten einen Blick durch den hohen Zaun zu werfen. Ein unfreundlicher Sicherheitsmann versuchte die Leute immer wieder zum Weitergehen aufzufordern. Total unentspannt der Typ, der 11. September hat Spuren hinterlassen. Auf jeden Fall war es schon irgendwie komisch, an einem Platz zu stehen, den man schon so oft im Fernsehen gesehen hat. Vom Weißen Haus liefen wir entlang der 15. Straße zum Washington Monument. Der weiße Obelisk wurde zum Gedenken an den ersten amerikanischen Präsidenten errichtet. Die Touristeninfo hatte Recht, es gab keine Karten mehr. Die Leute stehen hier schon ab 7 Uhr (!) an, um Karten zu bekommen. Na ja, auch von außen sehr beeindruckend. Übrigens ist das Washington Monument mit etwa 169 m das höchste Gebäude in Washington. Es gibt hier keine Hochhäuser, da laut Gesetz kein Gebäude höher als das Capitol (88m) sein darf. Nur drei Gebäude sind höher, da sie vor Inkrafttreten des Gesetzes gebaut wurden: das Washington Monument, der Turm der alten Post und die Washington National Cathedral.
Weiter ging es entlang des Reflecting Pool, einem riesigen Wasserbecken, in dem sich das Washington Monument spiegelt. Wir kamen bald am „World War II Memorial“ vorbei, das an den Zweiten Weltkrieg erinnert. Wir liefen weiter in Richtung Lincoln Memorial. Das nächste Denkmal war das „Vietnam Veterans Memorial“. Beeindruckend und bedrückend ist die Mauer aus schwarzem Granit, auf der die Namen der im Vietnamkrieg gefallenen und vermissten Soldaten eingraviert sind. An vielen Stellen stehen Blumen oder kleine Fähnchen. Am Ende des Reflecting Pool liegt das Lincoln Memorial. Es wurde zur Erinnerung an Abraham Lincoln, einen der bedeutendsten US-Präsidenten, erbaut. Nach der Sezession der Südstaaten im Jahr 1860/61 führte er die Nordstaaten durch den Bürgerkrieg und verhinderte die Spaltung der USA. Vor dem endgültigen Sieg wurde Lincoln von einem Sympathisanten der Südstaaten ermordet. Nach dem Sieg der Nordstaaten 1865 wurde die Sklaverei abgeschafft. Das Lincoln Memorial erinnert an einen griechischen Tempel. Im Inneren befindet sich eine riesige Statue des sitzenden Abraham Lincoln. Nachdenklich blickt er in Richtung Capitol. Vom Memorial hat man einen herrlichen Blick über die National Mall in Richtung Obelisk.
Wir gönnten uns hier erstmal eine Pause. Heute war es wirklich extrem heiß, 35 Grad. Aber von Indien waren wir ja Schlimmeres gewöhnt. Unser Spaziergang führte uns weiter zum FDR-Memorial, der Erinnerungsstätte für den Präsidenten Franklin Delano Roosevelt. Die liegt sehr schön zwischen einem künstlichem See und dem Potomac-Fluss. Franklin D. Roosevelt war der einzige Präsident, der viermal gewählt wurde. Er führte die Vereinigten Staaten während seiner Präsidentschaft aus der Großen Depression und durch den Zweiten Weltkrieg. Man geht vorbei an Mauern, auf denen Zitate von ihm in Stein gemeißelt wurden. Eine Skulptur aus Bronze zeigt ihn zusammen mit seinem Hund. Nicht so bombastisch, wie die anderen Präsidenten-Statuen. Irgendwie sympathisch. Entlang des Sees gingen wir weiter zum Jefferson Memorial. Thomas Jefferson war der dritte Präsident der USA und einer der Verfasser der Unabhängigkeitserklärung. Vom idyllisch gelegenen Gebäude hat man einen schönen Blick über den See zum Washington Monument.
Jetzt waren wir aber wirklich erschöpft, die Füße taten weh. Also zur nächsten Metro-Station und zurück ins Kalorama-Gästehaus. Dort duschten wir schnell im stilgerecht eingerichteten Bad. Die Wanne war echt toll, mit geschwungenen Messingfüßen. Abends gingen wir zum Essen in ein äthiopisches Restaurant. Wir wollten mal was Neues probieren. Besonders Lothar war nicht so begeistert und brauchte als „Nachtisch“ noch ein paar Pommes.
153. Tag – 18.07.2006
Trotz müder Beine machten wir uns schon früh auf den Weg. Obwohl wir schon gegen 8:30 Uhr am Capitol waren, gab es bereits eine riesige Schlange vor uns. An die Wartenden wurde ein Blatt mit Informationen verteilt, dabei eine Liste mit Dingen, die man nicht mitnehmen darf: Essen, Trinken und auch keine Waffen. Nach ca. einer Stunde bekamen wir schließlich Karten für die Führung um 10:00 Uhr. Da es nicht mehr so lange bis dahin war, genehmigten wir uns ein zweites Frühstück in einem kleinen Park in der Nähe. Getränke und Nahrungsmittel durften wir ja laut Verbotsliste sowieso nicht mitnehmen.
Das Capitol wurde als eines der ersten Gebäude in Washington als Sitz des Kongresses erbaut. Der Kongress, die Legislative der USA, besteht aus zwei Häusern, dem Senat und dem Repräsentantenhaus. Die Sitzungen beider Häuser finden hier statt. Das Capitol steht auf einem etwa 30 m hohen Hügel und ist weithin sichtbar. Die Stadt entstand mehr oder weniger um das Capitol herum. Um 10 Uhr fanden wir uns zusammen mit etwa 30 anderen Touristen am Besuchereingang ein. Nach drei Kontrollen, ob wir tatsächlich die korrekten Karten haben, begann die Tour mit unserem Guide Jonathan. Wir starteten in der großen Rotunde und erhielten ziemlich viele Informationen zur Geschichte und zum Bau des Capitols. Es war sehr voll, die Gruppen starten im Fünf-Minuten-Takt. Durch die vielen Leute war es auch ziemlich laut und Jonathan versuchte das zu übertönen. Alles in allem eine ganz interessanter Besuch.
Anschließend besuchten wir die nahe gelegene Union Station, sozusagen der Hauptbahnhof von Washington. Das Gebäude im neoklassizistischen Stil ist bereits von außen sehr beeindruckend, doch besonders schön ist die Innenarchitektur. Wir aßen in einem kleinen Restaurant auf einer Empore zu Mittag und konnten dabei in aller Ruhe die vorbei hastenden Menschen beobachten.
Nationalfriedhof Arlington. Der Friedhof entstand während des Amerikanischen Bürgerkrieges und ist vor allem ein Friedhof für Angehörige der US-Streitkräfte. Auch einige Präsidenten, wie z.B. John F. Kennedy, liegen hier begraben. Es ist schon bedrückend, an den unzähligen Reihen mit weißen Grabsteinen entlang zu gehen. Wir schauten uns die Wachablösung am Grab des unbekannten Soldaten an. Die Metallstücke an den Stiefelabsätzen der Soldaten hatten schon Rostspuren auf dem weißen Marmor hinterlassen.
Wir gingen weiter zum „US Marine Corps War“-Memorial, im Volksmund Iwojima genannt. Iwojima ist eine kleine japanische Insel im Pazifik. Nachdem sie im 2. Weltkrieg von den Amerikanern erobert wurde, hissten die Soldaten eine Flagge und wurden dabei fotografiert. Das Bild ging um die Welt und war Vorlage für das Mahnmal. Wir machten uns auf den Rückweg zum Bus. Mit uns warteten noch einige andere Touristen, u. a. eine ältere Dame. Die wurde von der Hitze fast ohnmächtig und wir retteten sie mit unserer letzten Flasche Wasser. Mit dem Bus fuhren wir weiter in Richtung Georgetown. Einen Zwischenstopp legten wir bei der National Cathedral ein. Der Bau dieser gewaltigen Kathedrale, die sechst größte der Welt, begann bereits 1907, wurde aber erst 1990 fertiggestellt. Es war nicht viel los und so konnten wir das Innere in Ruhe besichtigen. Mit dem Bus ging es dann weiter bis Georgetown, wo wir einen schönen Spaziergang durch die beschaulichen Straßen machten. Nach der ganzen Lauferei waren wir zu müde um noch wie geplant das Nachtleben von Adams Morgan zu entdecken und fielen nur noch ins Bett.
Noch mehr Fotos gibt's in unserem Webalbum.
Entgegen unserem ursprünglichen Vorhaben sind wir doch etwas später aufgestanden. Wir sind halt auch nur Menschen. Heute wollten wir noch in das 170 km entfernte Philadelphia. Bevor wir New York verließen, wollten wir noch zum Central Park und uns das Dakota Building anschauen. Hier wurde vorm Eingangsportal John Lennon am 8.Dezember 1980 ermordet. Einige Fans, wie wir auch, machten ihr Erinnerungsfoto. Am Gebäude selbst gibt es keine Gedenktafel. Wahrscheinlich wollen die jetzigen Bewohner das nicht, um nicht noch mehr Fans anzuziehen. Auf der gegenüberliegenden Seite des Central Park gibt es einen Abschnitt, der zu Ehren John Lennons in „Strawberry Fields“ (nach dem gleichnamigen Song) umbenannt worden ist. Ein großes Mosaik mit der Inschrift „Imagine“ soll an den genialen Musiker erinnern.
Für einen größeren Spaziergang im Central Park hatten wir leider keine Zeit. Der Central Park ist riesig, um es genau zu sagen: 840m breit und 4.100m lang. Wenn ein Stadtpark die Bezeichnung „Grüne Lunge“ verdient, dann dieser. Mitten im Häusermeer von Manhattan befindet sich dieses grüne Rechteck und bietet den New Yorkern Platz zum Relaxen. Nur nach Einbruch der Dunkelheit sollte man hier lieber nicht spazieren gehen.
Mit der Subway fuhren wir dann zu Thrifty, bekamen eine ziemlich kurze Einweisung von einem Angestellten und los konnte die Fahrt gehen. Ein etwas mulmiges Gefühl hat Lothar hinterm Steuer schon im New Yorker Straßenverkehr. Immer schön locker bleiben war die Devise. Zuerst ging es zu unserem Hotel in der 86th St., das Gepäck einladen. Dann hieß es die richtige Ausfahrt bzw. Tunnel aus Manhattan zu finden. Beim zweiten Anlauf klappte es auch und wir fuhren durch den Lincoln Tunnel. Wir hatten natürlich kein Navi sondern nur eine Straßenkarte von ganz Amerika. Die Details konnte man nicht so gut erkennen. Die Hinweisschilder verwirrten uns ungemein. Es wurde immer nur der nächste Ort angezeigt, so kam es uns jedenfalls vor. Einzige Orientierung war die Angabe Nord/Süd- bzw. Ost/West-Richtung. Vergeblich suchten wir nach „Philadelphia“. Schließlich haben wir dann doch die richtige Autobahn bzw. Interstate, wie sie hier heißen, gefunden. Die Autobahnen sind hier jedenfalls um einiges größer als Zuhause. Auf der Strecke nach Philadelphia war die Interstate teilweise sogar sechsspurige. Wahnsinn!
Trotz Stau sind wir gegen 15 Uhr in Philadelphia angekommen. Wie fast immer führte unser erster Weg zur Touristeninformation. Wir bekamen nützliche Tipps für Sehenswürdigkeiten, die wir uns für morgen aufsparen wollten, und eine Liste mit Unterkünften, die wir jetzt abklappern wollten. Die günstigen Quartiere waren ausgebucht. Langsam kam Verzweiflung bei uns auf. Beim 5. Anlauf klappte es: Das Best Western Independence Parkhotel war unser Zuhause für eine Nacht. Das Reisebudget wurde mal wieder über Gebühr beansprucht, aber im Auto wollten wir schließlich auch nicht schlafen. Das Hotel lag im historischen Viertel und wir konnten morgen alles zu Fuß erkunden. Heute waren wir jedenfalls zu müde (und es war auch zu spät) für eine Sightseeing-Tour. Zum Abendessen gab’s natürlich das berühmte Phili-Steak, ein Steaksandwich mit reichlich Schmelzkäse.
151. Tag – 16.07.2006
Das Frühstück war eine Enttäuschung. Kaffee in Pappbechern! Wo gibt’s den so was? Und das bei dem Preis, unfassbar. Im Visitor Center holten wir uns die kostenlosen Tickets für die Independence Hall. Als erstes besuchten wir die Liberty Bell, die Freiheitsglocke der Vereinigten Staaten. Sie wurde bei der Verlesung der Unabhängigkeitserklärung 1776 geläutet. Ihren Namen bekam sie u.a. auch wegen der Inschrift. Die Liberty Bell gehört, wie auch die Freiheitsstaute, zu den wichtigsten Nationalsymbolen der USA und wurde in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Wir hörten uns anschließend noch die deutschsprachige Vorführung über die Geschichte der Liberty Bell im gleichen Pavillon an.
Schräg gegenüber befindet sich die Independence Hall. An genau diesem Ort wurde die Unabhängigkeitserklärung unterschrieben und später die erste Verfassung der USA verabschiedet. Im Turm oben hing zur damaligen Zeit die Freiheitsglocke. Wir machten eine Führung mit und lernten viel über die amerikanische Geschichte. Philadelphia war nach New York und vor Washington von 1790 bis 1800 die zweite Hauptstadt der Vereinigten Staaten.
Unser Bildungstour ging weiter zum National Constitution Center. In diesem Museum wurde die amerikanische Geschichte dargestellt, insbesondere die Bedeutung der Verfassung. Die Ausstellung war sehr abwechslungsreich und vor allem nicht so staubtrocken. Am Ausgang saß auch wieder ein „Storyteller“. Im gesamten historischen Park gab es solche Personen, die kleinen Geschichten aus Philadelphia und der Gründungszeit erzählten. Interessant und gut gemacht, wie das gesamte Besucherkonzept der Stadt.
Bevor wir losfuhren, wollten wir noch die Unterkunft in Washington reservieren. Wir wären bald verzweifelt an dem blöden Münztelefon. Wie genau es funktioniert wissen wir nicht mehr, jedenfalls anders als in Deutschland. Letztendlich hat es doch geklappt und wir hatten ein Zimmer in Washington, im Kalorama Guest House, sicher. Jetzt mussten wir auch nicht ganz so früh los und hatten Zeit für einen Abstecher zu einer berühmten Treppe. Zuvor besuchten wir noch das Betsy Ross-Haus. Diese Dame soll die erste Flagge der Vereinigten Staaten genäht und auch am Design mitgewirkt haben. Im Hof gab es eine lustige Vorführung mit Laiendarstellen in Kostümen der damaligen Zeit. Eine Fechteinlage gab es auch. Sehr unterhaltsam. Unseren Rundkurs beendeten wir mit einem Besuch der Christ Church und des Franklin Boulevards.
Mit dem Auto fuhren wir zu Philadelphias Museum of Art, einem imposanten Bauwerk, dessen Inneres bestimmt auch einen Besuch wert ist. Dafür hatten wir aber keine Zeit. Wir bzw. Lothar wollte die legendäre Rocky-Treppe mal in Natura sehen. Bei der Gelegenheit haben wir auch mal die Szene nachgestellt, wir hatten ja jetzt einen Camcorder. Wir waren übrigens nicht die einzigen, die auf diese glorreiche Idee gekommen sind.
Nachdem die Szene im Kasten war konnten wir die Fahrt nach Washington antreten. Der Weg führte vorbei an der City Hall, dem Rathaus von Philadelphia, auf die Interstate. Langsam gewöhnen wir uns an den Beschilderung und haben unser Ziel relativ schnell und sicher erreicht. Das Kalorama Guest House liegt in einer schönen Gegend mit vielen Restaurants und Kneipen. Allerdings wurden wir auch gewarnt, nicht östlich der 14th Straße zu gehen, die Kriminalität wäre dort extrem. Bevor wir unser Auto in eine Parkgarage fuhren, mussten wir zum ersten Mal tanken. Hier muss man zuerst bezahlen und dann wird erst die Tanksäule freigegeben. Wieder zurück im Gasthaus ruhten wir uns erstmal ein wenig aus. Das Zimmer war nett eingerichtet, im Stil der Jahrhundertwende. Zum Großausgehen fehlte uns heute die Kraft.
152. Tag – 17.07.2006
Nach Philadelphia, dem Ort an dem die amerikanische Nation geboren wurde, sind wir heute in Washington D. C., Hauptstadt und Regierungssitz der Vereinigten Staaten – Zentrum der Macht. Washington ist eine auf dem Reißbrett geplante Hauptstadt. Nach der Unabhängigkeitserklärung und dem folgenden Krieg gegen Großbritannien, war zunächst New York Hauptstadt der jungen Nation. Damals wurde bereits beschlossen, einen neuen ständigen Regierungssitz zu suchen. Die neue Hauptstadt sollte auf neutralem Territorium entstehen, um von den Bundesstaaten, die viel Macht hatten, unabhängig zu sein. Man wählte das Gebiet des heutigen Washington, damals eine fast menschenleere Sumpf- und Marschlandschaft. Die Nachbarstaaten Virginia und Maryland traten Land für die neue Stadt ab. Die neue Hauptstadt wurde nach dem ersten Präsidenten George Washington, mit dem Zusatz: „District of Columbia“, benannt. „Columbia“ ist eine poetische Umschreibung für die USA. Im äußersten Nordwesten der USA gibt es auch noch einen Bundesstaat Washington, den man zur besseren Unterscheidung „Washington State“ nennt. Seit 1800 ist Washington D. C. offizielle Hauptstadt und Regierungssitz. Heute hat Washington etwa 590.000 Einwohner und wirkt – ähnlich wie Bonn – eher ruhig und beschaulich im Gegensatz zu anderen Großstädten der USA.
Mit der Metro fuhren wir ins Zentrum, die sehr gut ausgebaut und vor allem sauberer als in New York ist. Mit einigen Schwierigkeiten fanden wir das DC Visitors Center, die Touristeninformation von Washington. Dort bekamen wir neben einem Stadtplan auch einige gute Tipps. So muss man sich, wenn man keine vorbestellten Karten hat, morgens an der jeweiligen Sehenswürdigkeit anstellen, um Tageskarten zu bekommen. Die Ausgabe für den aktuellen Tag beginnt um 8 Uhr. Für heute war es auf jeden Fall zu spät. Trotz der erwarteten Hitze, beschlossen wir zu Fuß die National Mall von Washington zu entdecken. Entlang der National Mall, eine Art Park der vom Capitol bis zum Lincoln Memorial reicht, stehen viele Sehenswürdigkeiten Washingtons. Erstmal brauchten wir aber eine Stärkung. Zum Essen gingen wir in den „Food Court“ eines kleinen Einkaufszentrums. Zwischen all den vielen Essensständen entschieden wir uns ausgerechnet für Indisch – warum bloß?!
Dann ging’s aber endlich los. Erste Station war die Pennsylvania Avenue Nr. 1600, besser bekannt als das Weiße Haus, Sitz des Präsidenten der Vereinigten Staaten. 1792 wurde mit dem Bau des Weißen Hauses als erstes Gebäude der neuen Hauptstadt begonnen. Neben uns gab es natürlich noch viele andere, die versuchten einen Blick durch den hohen Zaun zu werfen. Ein unfreundlicher Sicherheitsmann versuchte die Leute immer wieder zum Weitergehen aufzufordern. Total unentspannt der Typ, der 11. September hat Spuren hinterlassen. Auf jeden Fall war es schon irgendwie komisch, an einem Platz zu stehen, den man schon so oft im Fernsehen gesehen hat. Vom Weißen Haus liefen wir entlang der 15. Straße zum Washington Monument. Der weiße Obelisk wurde zum Gedenken an den ersten amerikanischen Präsidenten errichtet. Die Touristeninfo hatte Recht, es gab keine Karten mehr. Die Leute stehen hier schon ab 7 Uhr (!) an, um Karten zu bekommen. Na ja, auch von außen sehr beeindruckend. Übrigens ist das Washington Monument mit etwa 169 m das höchste Gebäude in Washington. Es gibt hier keine Hochhäuser, da laut Gesetz kein Gebäude höher als das Capitol (88m) sein darf. Nur drei Gebäude sind höher, da sie vor Inkrafttreten des Gesetzes gebaut wurden: das Washington Monument, der Turm der alten Post und die Washington National Cathedral.
Weiter ging es entlang des Reflecting Pool, einem riesigen Wasserbecken, in dem sich das Washington Monument spiegelt. Wir kamen bald am „World War II Memorial“ vorbei, das an den Zweiten Weltkrieg erinnert. Wir liefen weiter in Richtung Lincoln Memorial. Das nächste Denkmal war das „Vietnam Veterans Memorial“. Beeindruckend und bedrückend ist die Mauer aus schwarzem Granit, auf der die Namen der im Vietnamkrieg gefallenen und vermissten Soldaten eingraviert sind. An vielen Stellen stehen Blumen oder kleine Fähnchen. Am Ende des Reflecting Pool liegt das Lincoln Memorial. Es wurde zur Erinnerung an Abraham Lincoln, einen der bedeutendsten US-Präsidenten, erbaut. Nach der Sezession der Südstaaten im Jahr 1860/61 führte er die Nordstaaten durch den Bürgerkrieg und verhinderte die Spaltung der USA. Vor dem endgültigen Sieg wurde Lincoln von einem Sympathisanten der Südstaaten ermordet. Nach dem Sieg der Nordstaaten 1865 wurde die Sklaverei abgeschafft. Das Lincoln Memorial erinnert an einen griechischen Tempel. Im Inneren befindet sich eine riesige Statue des sitzenden Abraham Lincoln. Nachdenklich blickt er in Richtung Capitol. Vom Memorial hat man einen herrlichen Blick über die National Mall in Richtung Obelisk.
Wir gönnten uns hier erstmal eine Pause. Heute war es wirklich extrem heiß, 35 Grad. Aber von Indien waren wir ja Schlimmeres gewöhnt. Unser Spaziergang führte uns weiter zum FDR-Memorial, der Erinnerungsstätte für den Präsidenten Franklin Delano Roosevelt. Die liegt sehr schön zwischen einem künstlichem See und dem Potomac-Fluss. Franklin D. Roosevelt war der einzige Präsident, der viermal gewählt wurde. Er führte die Vereinigten Staaten während seiner Präsidentschaft aus der Großen Depression und durch den Zweiten Weltkrieg. Man geht vorbei an Mauern, auf denen Zitate von ihm in Stein gemeißelt wurden. Eine Skulptur aus Bronze zeigt ihn zusammen mit seinem Hund. Nicht so bombastisch, wie die anderen Präsidenten-Statuen. Irgendwie sympathisch. Entlang des Sees gingen wir weiter zum Jefferson Memorial. Thomas Jefferson war der dritte Präsident der USA und einer der Verfasser der Unabhängigkeitserklärung. Vom idyllisch gelegenen Gebäude hat man einen schönen Blick über den See zum Washington Monument.
Jetzt waren wir aber wirklich erschöpft, die Füße taten weh. Also zur nächsten Metro-Station und zurück ins Kalorama-Gästehaus. Dort duschten wir schnell im stilgerecht eingerichteten Bad. Die Wanne war echt toll, mit geschwungenen Messingfüßen. Abends gingen wir zum Essen in ein äthiopisches Restaurant. Wir wollten mal was Neues probieren. Besonders Lothar war nicht so begeistert und brauchte als „Nachtisch“ noch ein paar Pommes.
153. Tag – 18.07.2006
Trotz müder Beine machten wir uns schon früh auf den Weg. Obwohl wir schon gegen 8:30 Uhr am Capitol waren, gab es bereits eine riesige Schlange vor uns. An die Wartenden wurde ein Blatt mit Informationen verteilt, dabei eine Liste mit Dingen, die man nicht mitnehmen darf: Essen, Trinken und auch keine Waffen. Nach ca. einer Stunde bekamen wir schließlich Karten für die Führung um 10:00 Uhr. Da es nicht mehr so lange bis dahin war, genehmigten wir uns ein zweites Frühstück in einem kleinen Park in der Nähe. Getränke und Nahrungsmittel durften wir ja laut Verbotsliste sowieso nicht mitnehmen.
Das Capitol wurde als eines der ersten Gebäude in Washington als Sitz des Kongresses erbaut. Der Kongress, die Legislative der USA, besteht aus zwei Häusern, dem Senat und dem Repräsentantenhaus. Die Sitzungen beider Häuser finden hier statt. Das Capitol steht auf einem etwa 30 m hohen Hügel und ist weithin sichtbar. Die Stadt entstand mehr oder weniger um das Capitol herum. Um 10 Uhr fanden wir uns zusammen mit etwa 30 anderen Touristen am Besuchereingang ein. Nach drei Kontrollen, ob wir tatsächlich die korrekten Karten haben, begann die Tour mit unserem Guide Jonathan. Wir starteten in der großen Rotunde und erhielten ziemlich viele Informationen zur Geschichte und zum Bau des Capitols. Es war sehr voll, die Gruppen starten im Fünf-Minuten-Takt. Durch die vielen Leute war es auch ziemlich laut und Jonathan versuchte das zu übertönen. Alles in allem eine ganz interessanter Besuch.
Anschließend besuchten wir die nahe gelegene Union Station, sozusagen der Hauptbahnhof von Washington. Das Gebäude im neoklassizistischen Stil ist bereits von außen sehr beeindruckend, doch besonders schön ist die Innenarchitektur. Wir aßen in einem kleinen Restaurant auf einer Empore zu Mittag und konnten dabei in aller Ruhe die vorbei hastenden Menschen beobachten.
Nationalfriedhof Arlington. Der Friedhof entstand während des Amerikanischen Bürgerkrieges und ist vor allem ein Friedhof für Angehörige der US-Streitkräfte. Auch einige Präsidenten, wie z.B. John F. Kennedy, liegen hier begraben. Es ist schon bedrückend, an den unzähligen Reihen mit weißen Grabsteinen entlang zu gehen. Wir schauten uns die Wachablösung am Grab des unbekannten Soldaten an. Die Metallstücke an den Stiefelabsätzen der Soldaten hatten schon Rostspuren auf dem weißen Marmor hinterlassen.
Wir gingen weiter zum „US Marine Corps War“-Memorial, im Volksmund Iwojima genannt. Iwojima ist eine kleine japanische Insel im Pazifik. Nachdem sie im 2. Weltkrieg von den Amerikanern erobert wurde, hissten die Soldaten eine Flagge und wurden dabei fotografiert. Das Bild ging um die Welt und war Vorlage für das Mahnmal. Wir machten uns auf den Rückweg zum Bus. Mit uns warteten noch einige andere Touristen, u. a. eine ältere Dame. Die wurde von der Hitze fast ohnmächtig und wir retteten sie mit unserer letzten Flasche Wasser. Mit dem Bus fuhren wir weiter in Richtung Georgetown. Einen Zwischenstopp legten wir bei der National Cathedral ein. Der Bau dieser gewaltigen Kathedrale, die sechst größte der Welt, begann bereits 1907, wurde aber erst 1990 fertiggestellt. Es war nicht viel los und so konnten wir das Innere in Ruhe besichtigen. Mit dem Bus ging es dann weiter bis Georgetown, wo wir einen schönen Spaziergang durch die beschaulichen Straßen machten. Nach der ganzen Lauferei waren wir zu müde um noch wie geplant das Nachtleben von Adams Morgan zu entdecken und fielen nur noch ins Bett.
Noch mehr Fotos gibt's in unserem Webalbum.
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